Afrikareise 2016

Eine Afrika-Reise mit viel Schatten, aber auch viel Licht

Die Caritas Kärnten bittet im Zuge ihrer heurigen Hungerkampagne um Unterstützung mehrerer Bildungsprojekte in Kenia und Uganda. Ein Lokalaugenschein vor Ort beweist, dass das Spendengeld richtig eingesetzt ist.

Zehn Tage lang war Caritasdirektor Josef Marketz mit Alexandra Blattnig von der Auslandshilfe in Kenia und Uganda unterwegs, um sich ein Bild davon zu machen, wie die Kärntner Caritas-Projekte laufen und um zu erfahren, wo noch Hilfe für eine Zukunft ohne Hunger benötigt wird. Es war eine Reise mit viel Schatten, aber auch viel Licht. So in Kenias Hauptstadt Nairobi, in der weit mehr als die Hälfte der 3,5 Millionen Einwohner in Slums leben, 120.000 davon allein im Slum von Korogocho. Inmitten von Müllbergen.

Die Menschen hier sind arm. Sie haben keine Arbeit, leiden unter großem Hunger und Perspektivenlosigkeit. ,,Wir konnten mit Entsetzen Menschen bei ihrer Suche nach verwertbarem Material, kleine Kinder nach einer verregneten Nacht bei ihrem Spiel im Dreck, Hunde, Schweine, Kühe auf der Suche nach Nahrung, und vor allem Dutzende Geier, die in Gruppen auf tote Tiere warteten, beobachten.“ Marketz berichtet von Familien, die vor Kleinsthütten aus rostigem Wellblech oder auch in Wohnhäusern auf Balkonen sitzen und ständig mit diesem schaurigen Bild und schrecklichen Gestank leben müssen.

Doch mitten in dieser Not gibt es auch Hoffnung. Wie Hilfsprogramme für alte Menschen oder mehrere von der Caritas Kärnten unterstützte und den Franziskanischen Missionsschwestern geführte Schulen. Für Schulen und Bildung geht überhaupt ein Großteil der Spenden auf. Auch in Karamoja, der ärmsten Region mit der höchsten Analphabetenquote Ugandas, geht es vor allem darum, die Kinder auf einen Bildungsweg zu bringen. Marketz hat dort eine größere ,,primary school“ der Comboni-Missionsgemeinschaft besucht. Die Gebäude wurden großteils von der Caritas Kärnten errichtet. Die ärmlich eingerichtete Schule ist viel zu klein für die vielen SchülerInnen. Für weitere Bauten fehlt aber das Geld.

Im Norden Ugandas ist die Ernährungssituation extrem unsicher und Hunger ein gewaltiges Problem. Dort hat die Pfarre Loyoro (Mill Hill Orden) gemeinsam mit der Caritas Kärnten ein Frauenprojekt geschaffen. Dabei geht es darum, den Frauen den Gemüseanbau zu lehren, den sie dann in fünf Dörfern betreiben. Marketz sah, wie Dutzende Frauen mit ihren Hacken Felder rodeten und Unkraut jäteten. An einem anderen Ort erfuhr er, woran es liegt, dass die Menschen zurzeit sehr unter Hunger leiden und nur durch Wohltätigkeitsprojekte der Kirche und NGOs überleben können. ,,In einem Gemeinschaftsgarten, in dem viel gerodet, wiederholt gesät und gepflanzt wurde, hat die Trockenheit alles vernichtet!“ Für Marketz liegt es auf der Hand, dass das fehlende Wasser hier über Hunger und Entwicklung in eine neue Zukunft entscheidet. Um den Menschen das Überleben zu sichern, sind jetzt ,,in Zusammenarbeit mit unseren absolut verlässlichen Partnern vor Ort“ Investitionen in die Infrastruktur – vor allem in Brunnen – geplant.

Der Kärntner Caritasdirektor hat sich alle Projekte angesehen und ist überzeugt: ,,Sie sind gut, wertvoll und nützlich. Das gibt uns das Vertrauen, weiterzumachen. Bitte unterstützen Sie unsere Hungerkampagne! Jeder Euro unserer Spender ist gut angelegt!“

Unser Direktor berichtet in seinem persönlichen Blog